Viele Hobby-Genealogen sind stolz auf einen Familien-Stammbaum von ein paar hundert Jahren. Aber wer vermag schon 3.000 Jahre alte Ahnen anzugeben, Ahnen aus der Bronzezeit? Zwei Männer aus der Umgebung der Lichtenstein-Höhle im südwestlichen Harz können tatsächlich auf ihre gemeinsame 3.000-jährige Abstammung verweisen. Ihre erstaunliche Geschichte beruht auf genetischen Analysen, über die hier berichtet wird. Leistungsfähige Verfahren zur Sequenzierung des Erbmaterials liefern heute spektakuläre Ergebnisse bei der Suche nach Vorfahren – aber auch bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen oder bei der Erforschung Jahrtausende alter Knochen. Diese faszinierende Entwicklung wird anhand erlebter Geschichten illustriert.
Rüdiger Schmitt ist ein renommierter Genetiker und Molekularbiologe. Promotion 1963; von 1964 bis 1966 Postdoktorand in Stanford, California; ab 1966 wiss. Mitarbeiter an den National Institutes of Health (NIH) in Bethesda, Maryland/USA. 1969 Habilitation (Universität Erlangen); 1974 Ordinarius für Genetik an der Universität Regensburg (bis 2004). Als Prorektor dieser Univ. schloss er mehrere int. Partnerschaften mit der Washington University (z. B. mit St. Louis, USA und der Lomonossow Universität, Moskau). Prof. Schmitt war an den Universitäten Genf, Edinburgh, Bristol, und an der Washington University (St. Louis) sowie der Harvard University; dazu hielt er 1987 Vorlesungen in Beijing, China.
Der Eintritt ist frei.
Anmeldung: akademischesforum@bistum-regensburg.de | Tel. 09 41 /597-1612